Die Geschichte
Bairischer Garten – Ein historischer Überblick
1878 – Die Anfänge
Gründung: Der Bairische Garten öffnete seine Pforten und wurde schnell zu einem beliebten Treffpunkt für Freibergs Bevölkerung.
Kultur & Geselligkeit: Ein Konzert- und Ballsaal bot den Gästen Raum für Musik, Tanz und gesellschaftliche Zusammenkünfte.
(Quelle: Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins, MFA Heft 89)

1882 – Umbau des Speisesaals
Erweiterung: Um den steigenden Besucherzahlen gerecht zu werden, erhielt der Speisesaal einen ersten Umbau und konnte nun mehr Gäste bewirten.
1897 – Künstlerische Gestaltung
Dekoration: Der große Saal wurde mit kunstvollen Emblemen von Musik und Tanz verziert, wodurch die kulturelle Bedeutung des Gartens noch deutlicher wurde.

1901 – Elektrisches Licht
Modernisierung: Mit der Installation elektrischer Beleuchtung wurde der Garten auch am Abend attraktiv und sicher für die Besucher.
1903–1907 – Zugang & Unterhaltung
Neuer Zugang: Nach der Verbreiterung des Roten Wegs wurde ein zusätzlicher Eingang geschaffen.
Film & Theater: 1907 fanden erste Filmvorführungen des „Seeberographen“ statt und erweiterten das Unterhaltungsangebot.
1919 – Politische Versammlungen
Gesellschaftliches Engagement: Die erste Sitzung der KPD-Ortsgruppe Freiberg wurde hier abgehalten – der Garten war also auch ein politischer Treffpunkt.
1925 – Komfort & Heizung
Dampfheizung: Der Einbau einer Heizung machte den Bairischen Garten auch in kälteren Monaten nutzbar.
1927 – Keglerheim
Sport & Freizeit: Das neue Keglerheim mit vier modernen Asphaltbahnen eröffnete und bot den Gästen zusätzliche Freizeitmöglichkeiten.

1932–1934 – Theater & Umbau
Volkslichtspiele: Theateraufführungen und Filmvorführungen bereicherten das kulturelle Leben.
Umbau des Saals: Eine Galerie wurde hinzugefügt, um den Raum zu erweitern und stilvoller zu gestalten.
1943–1945 – Kriegszeit & Wiedereröffnung
Lazarett: Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Saal als Lazarett genutzt.
Nachkriegszeit: 1945 öffnete der Garten wieder als Bier- und Speiselokal.
1949–1950 – Neue Besitzer & Nutzung
Wismut & HO: Der Garten wurde verpachtet und später für Schnellgaststätte und Lagerzwecke genutzt.
1950–1963 – Sporthalle
Federball & Volleyball: Der Saal wurde zu einem Ort für Federball (bis 1978), Volleyball (bis 1982) und Tischtennis (bis 1990).
1965–1992 – Nutzung als Turnhalle
Schulturnhalle: Vor allem für die Zetkin- und Rochlitzer-Schule wurde der Saal als Turnhalle genutzt.
Schließung: 1992 musste die Nutzung beendet werden, da der Saal baufällig wurde.
Heute – Historisches Erbe
Lebendige Geschichte: Der Bairische Garten ist noch immer ein Ort der Begegnung, ein lebendiges Zeugnis der Freibergischen Freizeitkultur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Quelle: Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins (MFA Heft 89)
